Neue Technologien eröffnen innovative Perspektiven

Gehen Sie von der Bremse

Radikale Umbrüche in den Mobilitäts- und Transportstrukturen und -systemen zeichnen sich ab. Die klassischen Automobilhersteller haben sich mit massenhaften Manipulationen für viele Bürger und Kunden längst ins Abseits gestellt. Sie haben das selbst dann, wenn diese auf ein eigenes Auto nicht verzichten wollen oder können. Auch Mercedes, als vermeintlicher Vorreiter innovativer Reinigungsverfahren für Dieselabgase, hat unzulässige Lösungen eingesetzt, um Abgas- und Leistungswerte zu schönen.

Unternehmen denken die eigenen Leistungen neu

Die Transportbranche, allen voran die KEP-Dienstleister setzen auf der letzten Meile immer häufiger auf Elektrofahrzeuge und denken darüber nach, ihre Zusteller durch autonome Systeme zu ersetzen. In Segmenten, in denen kein ausreichendes Angebot an entsprechenden Fahrzeugen am Markt vorhanden ist, bauen Logistikdienstleister wie DHL kurzerhand eine eigene Fertigung für Elektrofahrzeuge auf. Paketsendungen kann man nicht nur am eigenen Wohnort oder an Packstationen im Stadtteil in Empfang nehmen, sondern immer häufiger auch in entsprechenden Stationen beim Arbeitgeber. Produktionsbetriebe erfinden bei schwindendem ÖPNV-Angebot den Werksbus neu und fahren Mitarbeiter und Besucher mit dem Elektroshuttle durchs Werk – ob mit Fahrer oder auch autonom.

Städtische Infrastrukturen werden erweitert

An neuen Lösungen für den Transport von Gütern und Waren unter anderem auf den Infrastrukturen des öffentlichen Nahverkehrs wird getüftelt. Neue Tunnelsysteme für die Versorgung von Innenstädten, die man in den 1950er und erneut in den 1980er Jahren verworfen hat, werden vor dem Hintergrund neuer technologischer Möglichkeiten wieder aktuell. Teststrecken für Elektro-LKW entstehen in Ballungszentren entlang der Autobahnen. Seilbahnen sollen in den Städten kurzfristig und vergleichsweise kostengünstig Personenverkehr von der Straße holen. Gleichzeitig wird der Luftraum erobert, nicht nur von Paketdrohnen, sondern auch von Lufttaxen und privaten Senkrechtstartern. Moderne Luftfahrzeuge für den Personentransport werden aktuell nicht nur in Dubai erprobt, sondern beispielsweise auch in Linz in Österreich und an vielen anderen Orten der Welt. Schon in den 1960er Jahren gab es in New York regelmäßige Helikoptershuttle von den umliegenden Flughäfen zu den Heliports in Manhattan und an der Wall Street, bis es zu einem dramatischen Unfall auf dem Pan Am Building kam. Unzählige innovative Konzepte können dafür sorgen, dass Lufttaxis in 10 bis 20 Jahren womöglich allerorten fliegen.

Howard Boyle: Illustration des Boeing 107-II Airliners über New York City rechts im Hintergrund das Pan Am Building mit dem Heliport (Hubschrauberlandeplatz). Repository: San Diego Air and Space Museum Archive Location: NHHS Collection Box 1, keine bekannten Urheberrechtseinschränkungen

Peak Oil und die Alternativen

Gleichzeitig weiß keiner genau, wann uns beim weiteren Wachstum der Weltbevölkerung, zunehmendem Wohlstand und dem wachsenden Transport- und Verkehrsaufkommen, der Sprit für die globale zunehmende Mobilität ausgeht. Peak Oil lässt sich vielleicht hinausschieben, aber nicht aufhalten. Alle stehen in den Startlöchern für den Umbruch, doch die wenigsten gehen schon entschieden voran. Keiner scheint ganz genau zu wissen, wie der derzeitige ökologische Fußabdruck von Elektrofahrzeugen bei Vollkostenrechnung und im Gesamtsystem wirklich aussieht. Echte Alternativen zum Erdöl für Langstrecken- und Schwerlasttransporte auf Straßen, Meeren und erst recht in der Luft finden sich allenfalls ganz weit draußen am Horizont. Realistische Aussagen zu ihrer massenhaften Nutzbarkeit finden sich nicht. Wir leben in einer Welt großer Erwartungen, dramatischen Wandels und hoher Veränderungsbereitschaft und gleichzeitig stehen die meisten trotz aller Dynamik auf der sprichwörtlichen Bremse. Ein solcher Stillstand hat Konsequenzen, er wird die erforderlichen Veränderungen stören und kann die Anpassung zum Wunschzeitpunkt unmöglich machen.

Wer heute neu denkt, kann morgen gestalten

Damit verändert sich nicht nur das Bewusstsein der Akteure, sondern auch ihre Praxen. Flotten-, Fuhrpark-, Mobilitäts- und Logistikmanager sehen die Welt in neuen Dimensionen und ersetzten nachholende Reaktionen durch proaktives Aktionen. Unternehmenslenker verdeutlichen sich die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Dimensionen ökologischen und nachhaltigen Handelns. Das immer mehr im Verkehr und im Transport wird restrukturiert, reorganisiert und reformiert, damit es wieder in unsere Welt passt und allen das Leben leichter macht. In dieser Zeit großer Bewegungen müssen Unternehmen ihre Zukunftserwartungen neu justieren, lernen quer und in Alternativen zu denken und sich dann stark machen für neue Wege, die in unsere Zeit passen, vor allem aber auch in unsere Zukunft.

Betriebliches Mobilitätsmanagement

Ein richtungsweisender Weg dorthin ist das betriebliche Mobilitätsmanagement, das alle Transportaufgaben mitdenkt, das im Wechselspiel der Mobilität von Menschen und Gütern Fantasie entwickelt und die Dinge nicht nur auf neue Wege, sondern auch zu einem neuen Optimum führt. Einen passgenauen Einstieg in die Thematik liefern unsere ScenarioLabs zur Zukunft ohne Diesel. Es öffnet Augen und Ohren und regt zu dem neuen Denken an, das Teil Ihrer Unternehmenswirklichkeit werden könnte – effektiver, effizienter, ökologischer in allen Bereichen der Mobilität und vorteilhaft für Unternehmen, Mitarbeiter, Kunden, Lieferanten und allen, die Sie sonst mitdenken möchten. In einem kreativen Prozess machen Sie sich mit der Spannweite möglicher Mobilitätszukünfte vertraut und entwickeln Ideen und Lösungen, die im Anschluss das ScenarioLab gerechnet, weitergedacht und umgesetzt werden können. Bestimmen Sie die Richtung für die Mobilität der Zukunft in unserem eineinhalbtägigen ScenarioLab mit dem provokanten Titel „Zukunft ohne Diesel“ oder auch „Future without fossil fuels“. Sehr gerne begleiten wir Sie auch bei den daraus resultierenden Foresight-, Strategie- und Umsetzungsprozessen.